Der Mautronaut

Kaum jemand fliegt geistig so tief wie er.
Die "konservative Mehrheit" eines geistigen Tieffliegers

Maut-Minister Alexander Dobrindt ist bekanntermaßen ein geistiger Tiefflieger. Seine Aussagen dürfen getrost als verbale Umweltverschmutzung eingestuft werden. Wie jetzt ein Beitrag von ihm in der "Welt", der heute in der "Bild am Sonntag" (BamS) sogar bewertet wird. Meistens durchaus positiv. Ein Springer-Blatt zerreißt einem anderen Springer-Blatt eben nicht die Zeitungsseiten.

In Deutschland habe es nie eine "linke Mehrheit" gegeben, posaunt Dobrindt in die "Welt" und vergisst dabei wohl, dass während des Hitlerfaschismus eine linke Mehrheit in Gefängnissen oder Konzentrationslagern gesessen hat. Die konsequente Verfolgung dieser Verbrechen verhinderte die Union so lange sie es konnte, weil es eine von Dobrindt gepriesene "konservative Mehrheit" gab. Erst Gustav Heinemann als SPD-Justizminister beendete dieses schreiende Unrecht. 

Die "68-er" seien lediglich eine "linke Elite" gewesen, die Deutschland ihre Meinung aufzwingen wollte, behauptet Dobrindt. Im Bundestag ist damals die "Zeit"-Herausgeberin sogar als Kronzeugin für solche Thesen aufgerufen worden. Dabei müsste Dobrindt eigentlich froh darüber sein, dass die von ihm Gescholtenen vor 50 Jahren beispielsweise gegen den § 175 StGB gekämpft haben. Dieser Paragraph stellte Homosexualität unter Strafe. Gäbe es den heute noch, würden einige seiner Parteifreunde im Gefängnis sitzen, falls Dobrindt CDU-Mitglieder zu seinen erweiterten Parteifreunden zählt.

Der Blog über die "68-er"   

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