Fake-News

"Unzählige" Nordafrikaner gleich 30?

"Bild"-Kolumnist Franz Josef Wagner gehen Fake News immer mehr auf den Scherz-Keks. Deshalb würde er seiner heutigen "Post von Wagner" zufolge am liebsten im Wald leben. Dort könne er dann "hoch oben auf den Bäumen" mit den Vögeln singen oder seinen Rucksack "in einen kleinen Bach hineinstecken". Vielleicht habe ich da auch etwas falsch verstanden. Vielleicht würde er auch beim Singen vögeln oder Vögel in einen Bach "hineinstecken". 

Aber warum beklagt sich Wagner eigentlich? Weil die Kölner Polizei wieder Fake News verbreitet? Nach der Silvesternacht 2015/16 meldeten diese rheinischen Frohnaturen "keine besonderen Vorkommnisse", bis nicht mehr geleugnet werden konnte: Frauen hatten in dieser Nacht Angst, wurden belästigt. Angeblich von Nordafrikanern. 

Inzwischen hat mich aber das Gefühl beschlichen, dass der Verdacht in den meisten Fällen zu Unrecht auf Nordafrikaner fiel, diese Behauptung also ebenfalls zu den Fake News gehört. Denn: In der Silvesternacht 2016/17 fiel ersten Kölner Polizeiangaben zufolge "unzähligen Nordafrikanern" nichts anderes ein als eine Zugfahrt nach Köln. Diese Behauptung ist von den rheinischen Frohnaturen in Uniform inzwischen korrigiert worden. Die jüngste lautet: Es wurden über 600 Personen kontrolliert, davon kamen 30 aus Nordafrika.

Ob auch diese Zahl zu den Fake News gehört, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Irgendwie hat Wagner doch Recht, zumindest wenn er schreibt: "Fake News (Lügengeschichten) breiten sich aus wie die Grippe. Es ist die neue Krankheit. Wir wissen nicht mehr, was wahr ist und was Lüge."

Die Kölner Polizei lässt jetzt verlauten, dass sie ihre eigenen Angaben noch einmal überprüfen wolle. Das könne aber dauern. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann ist schon bald wieder Silvester in Köln...






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