Flegel

Bei Maischberger

"Rot-Grün zieht vorbei - Albtraum für Merkel?" Diese Frage hat gestern Abend Sandra Maischberger in den TV-Raum geworfen. Zurückgeworfen wurden von Klaus Wowereit (Regierender Bürgermeister von Berlin), Peter Altmaier (Umweltminister), Katrin Göring-Eckardt (Spitzenkandidatin der Grünen) und Patrick Döring (FDP-Generalsekretär) Satzfetzen. Weiter kam niemand. Jeweils drei oder vier Wörter reichten für die nächste Fetzerei der männlichen Polit-Flegel, die niemanden ausreden ließen.

Wowereit, Altmaier und Döring bewarben sich für ein Fernseh-Verbot, das unverzüglich ausgesprochen werden sollte, damit sich Kinder kein übles Beispiel an ihnen nehmen können. Nervosität bei SPD, CDU und FDP ist keine Entschuldigung für ein derartiges Verhalten. Dass Politiker gar nicht mehr auf die Argumente der anderen eingehen, ist schon schlimm genug. Niemand beantwortet beispielsweise überzeugend die Frage, ob nun ein Mindestlohn oder eine Lohnuntergrenze die bessere Lösung ist, wenn es darum geht, dass alle Menschen, die arbeiten, auch von ihrer Arbeit leben können.

Erschwerend hinzu kommt der Stuss, der von diesen Polit-Flegeln verbreitet wird. Da kontert Wowereit kritische Anmerkungen zu den Pannen am Berliner Flughafen mit der Behauptung, auch in München sei der Flughafenbau nicht reibungslos verlaufen. Döring weicht der Mindestlohn-Diskussion mit dem Hinweis aus, er habe auch schon einmal einen Betrieb geleitet. Altmaier verschanzt sich bei der Energiewende hinter Fehlern seiner Vorgänger, die er aber nicht benennt. Oder ist er nicht dazu gekommen? Beim Thema Steuern ging es nur um den Spitzensatz und um die Einführung weiterer Abgaben, nicht aber darum, wie der Staat mit Steuergeldern umgeht und wie die Einnahmen auf Bund, Länder und Gemeinden verteilt werden. Das Thema Bildungspolitik reduzierten diese Polit-Flegel auf Kindertagesstätten vs Betreuungsgeld.

Man kann es nicht mehr hören. Dafür jedenfalls haben Wowereit, Altmaier und Döring gestern gesorgt. Den Talkshow-Veranstaltern möchte man zurufen: Macht mal eine Pause! Bundestagswahl  ist erst im September 2013. Vorher gibt es noch einen Frühling und einen Sommer. Den man ohne diese Polit-Flegel sogar genießen könnte...


Kommentare

  1. Es ist in der Tat beschämend, wie die bescheidene Anerkennung der Leistung für Erziehung und basale kognitive Entwicklung durch das Betreuungsgeld parteipolitisch manipuliert wird. Denn so toll sind Krippen für 0 - 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten (Arbeitgeberpräsident HUNDT; Präsident von Gesamtmetall DULGER) wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
    Nicht nur die Familie, sondern vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes.
    Ausgerechnet diejenige Partei, die sich für die Schwachen einsetzen will, argumentiert reflexhaft gegen das Betreuungsgeld und trifft damit die Schwächsten der Gesellschaft.
    Die Krippe scheint eine Einrichtung zum Wohlergehen von Erwachsenen zu sein, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge "learned helpnessless" und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Sprache auch als Basis des Denkens. Mangelnde primäre (besonders 0 - 1,5 Jahre) frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
    Dadurch ist zu erwarten, dass die wichtigste Resource, welche unser Volk besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt geerntet wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5-6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 14%, bereits 2010: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
    Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe "Vergewaltigung der menschlichen Identität; über die Irrtümer der Gender-Ideologie")

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts