Die Narren sind los

Nun beginnt wieder die närrische Zeit, die dauert für Karnevalisten bis Aschermittwoch, für Politiker 365 (in Schaltjahren 366) Tage im Jahr. Da kommt das neue Spitzenduo der Grünen gerade rechtzeitig. Die so genannte Basis hat sich für Jürgen Trittin und Katrin Göring-Eckardt entschieden. Sofort eilten die beiden zur "Bild am Sonntag" und arbeiteten fein säuberlich die Unterschiede zur CDU heraus. Göring-Eckardt: "Frau Merkel hat gerade das Betreuungsgeld durchgesetzt, statt für genügend Kita-Plätze zu sorgen."

Laut "Bild am Sonntag" ist die 46-Jährige eine "bürgerliche Kirchenfrau" aus Erfurt - und wohl erst seit wenigen Stunden Mitglied der Grünen, die zudem noch nie irgendwo mitregiert haben - weder im Bund noch in den Ländern, auch in keiner Kommune. In Nordrhein-Westfalen ist diese Partei wahrscheinlich gänzlich unbekannt, denn dort gibt es Kindertagesstätten, in denen sich sechs Erzieherinnen um 95 Kinder kümmern müssen, für die schon bei Sponsoren gebettelt werden muss, damit die Kleinen ihre Malstifte nicht von zu Hause mitbringen müssen. Als Erzieherinnen in Düsseldorf auf die Straße gingen, weil sie sich außerstande sahen, Kinder auch noch zu fördern, da es ihnen manchmal nicht einmal gelingt, die Kleinen in Schach zu halten, war Katrin Göring-Eckardt wohl gerade in der Kirche und interpretierte dort den Satz von Jesus: "Lasset die Kindlein zu mir kommen."

Alle haben sie diese Woche einen Schrecken bekommen. In Deutschland fehlen wesentlich mehr Kindergartenplätze als gedacht. Dass viele von den vorhandenen schlecht ausgestattet sind, weiß eigentlich jeder. Nun sollen es noch mehr noch schlechter ausgestattete Kindergartenplätze werden?  Wenn da Eltern sagen, wir kümmern uns lieber selbst um unsere Kinder, dann sind die auf dem Holzweg, während der Weg der Grünen gepflastert ist mit Segnungen für die Kleinen?

Genauso schlimm ist die FDP. In Niedersachsen marschieren die Liberalen nun los und behaupten, dass die Bildungsausgaben von Jahr zu Jahr steigen. Zögen die von der Ausgabensumme das ab, was von der Inflation aufgefressen wird, müsste die FDP diese Behauptung sofort wieder zurückziehen. Aber Leute für dumm verkaufen, ist schon immer preiswerter gewesen. Falls die alle einen Kindergarten besucht haben sollten, wäre das ein weiteres Armutszeugnis für das deutsche Bildungssystem.

Dass Angela Merkel daran etwas ändert, wenn sie nun Schrottpanzer an Indonesien verkauft, damit Geld in die Kasse kommt, kann man nur bejahen, wenn man Bürgerkrieg in anderen Ländern für der Weisheit letzten Schluss hält...In den USA stolpert derweil ein General nicht über Völkermord, sondern über eine Geliebte. Helau!

Kommentare

  1. So toll sind Krippen für 0 - 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten (Arbeitgeberpräsident HUNDT; Präsident von Gesamtmetall DULGER) wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
    Nicht nur die Familie, sondern vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes.
    Ausgerechnet diejenige Partei, die sich für die Schwachen einsetzen will, argumentiert reflexhaft gegen das Betreuungsgeld und trifft damit die Schwächsten der Gesellschaft.
    Die Krippe scheint eine Einrichtung zum Wohlergehen von Erwachsenen zu sein, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge "learned helpnessless" und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Sprache auch als Basis des Denkens. Mangelnde primäre (besonders 0 - 1,5 Jahre) frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
    Dadurch ist zu erwarten, dass die wichtigste Resource, welche unser Volk besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt geerntet wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5-6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 14%, bereits 2010: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
    Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe "Vergewaltigung der menschlichen Identität; über die Irrtümer der Gender-Ideologie")

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