Toter schwänzt

Abstimmungen im Schweizer Nationalrat

Dass Ruedi Lustenberger nicht immer Lust hat, seine Schweizer Käsebrote im Parlament zu essen, sondern lieber am Vierwaldstätter See in der Sonne sitzt und dort einen Milchkaffee genießt, mag verständlich sein, dass aber auch Otto Ineichen immer häufiger Abstimmungen im Nationalrat schwänzt, versteht nur noch die Boulevardzeitung "Blick".

Warum ist dieser freie Demokrat aus Luzern so sitzungsfaul geworden? Warum scheut er die Reise nach Bern? Weil es zuhause viel schöner ist? Schaut man sich die Liste der Schwänzer auf www.politnetz.ch ganz genau an, fällt einem ein anderer Grund auf. Denn hinter dem Namen dieses Politikers steht ein Kreuz.

Da sich in der Schweiz jemand, der für Transparenz sorgen will, auch darum kümmert, warum ein Politiker fehlt, streicht er einen Toten nicht einfach aus der Schwänzer-Liste, zumal für jeden von uns der Tod ein wichtiger Grund sein kann, irgendwo nicht mehr aufzutauchen. Es sei denn als Wasserleiche aus dem Vierwaldstätter See. Aber nicht unbedingt als Nationalrat in Bern.

Der "Blick" jedoch findet makaber, was auf www.politnetz.ch geschieht, und verteidigt deswegen das Fehl-Verhalten von Otto Ineichen. Solche Fürsprecher brauchen freie Demokraten inzwischen nicht nur in der Schweiz...

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