Streisand-Effekt

Wie man Seiten wie Wagniskinder  und Fotos von Anwesen bekannt machen kann

Lang ist es her, da hat die amerikanische Schauspielerin Barbara Streisand eine Schadenersatzerklage klug gefunden, weil jemand im Netz ein Foto von ihrem Anwesen veröffentlicht hatte. Das war gar nicht so leicht zu finden, aber wegen der Klage machten sich viele hartnäckig auf die Suche nach diesem Schnappschuss. So machte Streisand ihr Anwesen bekannt - was sie eigentlich verhindern wollte. Nennt man seither Streisand-Effekt.

Neuerdings gibt es den Stachowske-Effekt. Dieser Sozialpädagoge ist auch so eine Art Schauspieler, der sich nicht nur die Rolle als Therapeut in einer Einrichtung der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg fürstlich entlohnen ließ, sondern von derselben auch noch mehrere 10 000 Euro für Klagen gegen Kritiker in die Hand gedrückt bekam, die für Therapien der Klienten besser ausgegeben worden wären.

Als sich Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg und Ruthard Stachowske vor dem Hamburger Landgericht eine blutige Nase geholt hatten, bekam Stachowske dafür die Alleinschuld und wurde von der Geschäftsführerin Gisela van der Heijden entlassen. Was er sich nicht gefallen ließ. Er klagte vor dem Arbeitsgericht in Lüneburg gegen seine Entlassung - und bekommt demnächst eine Abfindung, die bis zu 100 000 Euro beträgen könnte.

Bis es soweit ist, belauern sich nun beide Seiten. Auf Beobachtungsstation ging auch die Finneck-Stiftung, für die Gisela van der Heijden bis Ende 2009 als kaufmännischer Vorstand gearbeitet hat. Bei Telefonaten, in mails, in Schriftsätzen und anonymen Briefen werden Nettigkeiten ausgetauscht, die inzwischen in eingeweihten Kreisen zur Demontage aller Verantwortlichen geführt haben. An dieser Demontage sind stets die anderen schuld. Einsicht ist nicht.

Dafür gibt es für mich jetzt die Aussicht auf eine immer wertvollere URL. Die lautet www.wagniskinder.de Dort will Stachowske jetzt Veröffentlichungen weg haben, die niemand mehr gelesen hat, weil sie sehr alt sind. Da ich aber über Stachowskes Ansinnen berichtet habe, werden diese Beiträge wieder gelesen, und zwar eifriger als jemals zuvor. Was den Preis der URL steigen lässt.

Stachowske-Effekt könnte also demnächst ähnlich bekannt sein wie Streisand-Effekt.


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