Gauck, der Schweiger

Will das Volk eigentlich, was es will?

"Beobachtet der Bundespräsident, wenn er überhaupt einmal in Berlin ist, das Sternenzelt und freut sich darüber, dass seit seinem Amtsantritt dort auch sein "Leitstern Freiheit" leuchtet - und zwar heller als alle anderen? Oder feilt Joachim Gauck, wenn er überhaupt einmal in Berlin ist, an seinen Reden, damit die im Ausland endlich das tun, wozu er gar keine Zeit hat? Den Bürger ernst nehmen nämlich, damit die Kluft zwischen Politikern und Wählern nicht noch größer wird."

Diese Fragen habe ich am 5. Juni 2012 ins Netz gestellt. Bereits gut drei Monate nach seiner Wahl gilt wohl auch schon für Joachim Gauck, was für die meisten Politikerinnen und Politiker gilt: Entweder kennen sie keine Bürger oder sie kennen die Alltagsprobleme von Bürgern nicht.

Spitzenpolitiker empfangen gern einmal im Jahr Menschen, die sich ohne viele Worte für andere einsetzen und wundern sich darüber, dass es solche Menschen noch gibt. Denn an den anderen 364 Tagen im Jahr treffen sie solche Leute sehr selten. Häufiger begegnen sie Politiker gewordenen Streithähnen, die sich auf Hörensagen, also auf Umfragen verlassen und deswegen bei jeder Gelegenheit behaupten: "Die Mehrheit will das nicht."

Klingt besonders putzig bei FDP und Grünen, die angeblich bei jeder Gelegenheit Volkes Wille verkünden, bei Wahlen aber nie die Mehrheit bekommen, für die sie angeblich sprechen. Dafür könnte es zwei Erklärungen geben: Die Umfrageergebnisse stimmen nicht oder die Mehrheit will gar nicht, was sie will. Deswegen wird es höchste Zeit für eine entsprechende Umfrage... 

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