Bild-Girl auf Seite 1

Zieht sich nicht an - aber um

Wollen einige wenige Männer ab morgen weiterhin nackte Tatsachen auf den ersten Blick, müssen ihre Freundinnen und Ehefrauen nackt schlafen und so lange im Bett bleiben, bis der Stiläugige an ihrer Seite aufwacht.  Denn "Bild" schafft zwei Tage nach dem Weltfrauentag das "Girl von Seite 1" zwar nicht ab, es zieht sich auch nicht an - es zieht um, ins Blattinnere. Das sei ein großer Schritt, meldet Springer.

Die Zahl der Männer, die im Gehen lesen, dürfte zwar klein sein - und die Zahl der Männer, denen das Fehlen der Barbusigen auf der Titelseite auffällt, noch kleiner, denn Männer lesen die "Bild"-Zeitung bekanntermaßen wegen des Sportteils, aber irgendwas muss hinter diesem Umzug stecken. Haben die Blattmacher etwa herausfinden lassen, dass Männer diese Boulevardzeitung nach dem Kauf sofort umdrehen, weil sie dann schneller auf den Sportseiten sind? Ist der neue Platz des "Girls von Seite 1" also die vorletzte Seite? Und was verspricht sich "Bild" davon? Dass diese Zeitung von Männern gar nicht mehr gelesen wird, weil sie den Sportteil nicht mehr finden?

Will "Bild" eine Entwicklung beschleunigen, die Springer seit Jahren Sorgen machen dürfte: Die Auflage sinkt? Mit einem halbnackten Girl auf Seite 1 lockt man kaum noch einen Mann an den Kiosk - und an den Redaktionscomputer bei Springer auch nicht. Die Texte werden von Frauen geschrieben. Die Texterinnen ziehen also mit um. Dass die Arbeit von Frauen nach hinten rückt, hat wenig mit dem Weltfrauentag zu tun...

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